Freitag, 28. November 2014

Bullshit-Repellent

Es gibt so viele Vorstellungen, dass es manchmal schwer fällt, die Übersicht zu behalten. Es wird von Quanten-Teleportation, Theosophie, Raumzeit, Anthroposophie, Singularitäten oder Kausalität gesprochen. Doch woran kann ich jetzt genau erkennen, was glaubhaft ist und was nicht, wenn alles gleich aussieht? Das ist ein nicht auflösbares Problem. Und ich versuche, mich gerade sehr zurückzuhalten, damit ich aus dieser Liste nicht sofort die Auffassungen herausstreiche, die ich selbst für extrem fragwürdig halte. Wir bauen schnell ein System von Zusammenhängen auf und stützen diese Zusammenhänge mit den Auffassungen von Menschen, die sich intensiver damit beschäftigt haben. Unsere Vorstellungswelt wird davon beeinflusst, wem wir vertrauen und was wir daraufhin für richtig erachten.

Um diesem Problem entgegen zu wirken, entwickelte sich über die Zeit hinweg das wissenschaftliche System, das Glauben mit klar definierten Argumenten untermauert. Philosophen versuchen die Grundlagen der Welt zu entschlüsseln, mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen: mit der Auswertung ihrer eigenen Wahrnehmung. Und daran hat sich grundsätzlich nicht viel geändert. Auch heutzutage nutzen Wissenschaftler Methoden, vielleicht genauere, und es werden Ergebnisse ausgewertet, vielleicht strukturierter. Doch grundsätzlich versuchen wir immer noch unsere eigene Vorstellungswelt mit den Argumenten zu stützen, die wir für akzeptabel halten.

Allerdings ist das ein riesiges Problem, weil ja davon ausgegangen wurde, dass die Wissenschaft es schafft, dass nicht einfach jede Theorie gleichbedeutend ist. Und jetzt beginnt Beeinflussung: Ich denke, dass die Naturwissenschaft das beste Mittel ist, um an die Welt heranzugehen und die Welt vollständig zu beschreiben, auch wenn es andere Herangehensweisen gibt. Ich denke jedoch auch, dass es keine ausgereifte Möglichkeit gibt, andere von den Argumenten der Naturwissenschaft zu überzeugen. Und das ist mein eigentliches Problem.

Denn was nützen die offensichtlichsten Errungenschaften wie Internet, Computer, Flugzeuge, Elektrizität oder Medizin, wenn es darum geht, eigene Überzeugungen zu verteidigen? Und natürlich ist es polemisch von mir, das zu behaupten und anderen Argumentationen vorzuwerfen. Aber genau das ist ja auch das Problem der anderen Argumentationen. Es gibt keine Auffassung, die nicht angegriffen werden kann, weil unser Kopf eben für jedes X ein -X hervorruft. Ich spreche mich für Naturwissenschaften als universelle Beschreibung aus, weil sie meines Erachtens nach die beste Variante sind, gerade aufgrund ihrer Errungenschaften.

Aber darum geht es mir nicht. Ich möchte keine Lanze für die Naturwissenschaft brechen und hier eine klare Argumentation niederschreiben, die jegliche Einwände aufführt und entkräftet. Ich möchte vielmehr erst einmal erwähnen, wovon ich selbst überzeugt bin, damit ich an etwas anderes appellieren kann. Ich möchte Elemente ansprechen, die mir aufgefallen sind, als ich versucht habe, meine Auffassungen zu verteidigen und andere versucht haben, ihre zu verteidigen. Und in solchen Situationen werden gern autoritäre Prinzipien herangezogen, die die Argumentation in eine Richtung lenken, die sie überflüssig machen. Und ich möchte verständlich machen, dass ich die Nützlichkeit dieser Methoden, dieser Bullshit-Repellentien, zwar für den pragmatischen Rhetoriker nachvollziehen kann, sie aber dennoch grundsätzlich ablehne, weil ich denke, dass sie, wenn es um Anregungen des eigenen Denkens geht, niemandem etwas bringen.

Noch einmal kurz etwas zu dem Begriff "Bullshit-Repellent". Ein Repellent ist ein Wirkstoff, um etwas, in diesem Fall Bullshit (nicht faktenbasiertes Wissen), abzuwehren. In meiner konkreten Verwendung geht es um Methoden, die zu dem Zweck geäußert werden, die eigene Position zu verstärken, weil man denkt, man würde sich auf ein allgemeineres Prinzip berufen. Jedoch lässt man möglicherweise außer Acht, dass dieses Prinzip ebenfalls angezweifelt werden kann, was wiederum dazu führt, dass die Diskussion eher nur an Komplexität gewinnt, ohne dass ein Mehrwert für die Diskussionspartner entsteht. Das bedeutet nicht, dass diese Methoden nicht ihren Anwendungsbereich haben, wenn es darum geht, eine ausgeschöpfte Diskussion zu erweitern, eine andere Perspektive heranzuführen oder böser formuliert: andere Menschen an die Wand zu argumentieren. Sie sollten allerdings vermieden werden, wenn es darum geht, überhaupt erst einmal ein Feld der Argumente abzustecken.

Logik: Ich halte die komplexere, philosophische Logik für überschätzt, weil sie den Anspruch erhebt, Wahrheit zu entschlüsseln, aber selbst keinen Inhalt besitzt. Es wird davon ausgegangen, dass Argumente oder Prämissen klar von anderen Argumenten oder aber auch von Konklusionen getrennt werden können. Oder aber dass überhaupt eine Kausalität zwischen Prämisse, Argument und Konklusion existiert. Ein logisches Schlussfolgern und eine logische Analyse sind meines Erachtens hilfreich, um einen Überblick zu erhalten und einen Text klarer zu strukturieren, aber helfen nicht dabei, irgendetwas grundsätzlich auszuschließen oder zu bestätigen, weil nur darauf gewartet wird, dass eine sprachlich ausgefeilte Prämisse mit einer speziellen Zusammenstellung von Begriffen den Zusammenhang schafft, der zur Überzeugung notwendig ist.

Ockhams Rasiermesser: Die einfachste Variante soll bevorzugt werden, wenn gleichwertige komplexere vorhanden sind. Es gibt keine gleichwertigen Vorstellungen. Möglicherweise gibt es Ähnlichkeiten zwischen den Theorien innerhalb der Beschreibungen. Allerdings führen andere Begriffe immer zu einem anderen Verständnis, egal als wie klein und unscheinbar es sich darstellt. Auch ist nicht geklärt, was die einfachste Variante ist. Ist die einfachste Variante, die die am besten die Wirklichkeit beschreibt und am verständlichsten ist? Nun, Verständlichkeit ist ein gesellschaftliches Problem, das von verschiedenen Faktoren abhängt. Zeit, Umgang mit anderen Menschen, kultureller Einfluss durch Medien, Interessen. Alles beeinflusst, ob ich etwas besser verstehe oder nicht. Und wer bestimmt eigentlich, was die Wirklichkeit am besten beschreibt? Sind die einfachsten Varianten unter gleichwertig komplexeren die besten Beschreibungen? Gott hat es getan, ist einfacher verständlich und unter vielen Bedingungen für viele Menschen gleichwertig zu komplexeren Herangehensweisen, und damit scheinbar besser als die Vorstellung, dass irgendwelche Naturkräfte komplizierte Regeln haben, die anscheinend irgendetwas anderes auslösen.

Prinzip der wohlwollenden Interpretation: Ich halte diese Methode für unglaublich wichtig und dennoch gehe ich davon aus, dass sie einen grundsätzlichen Fehler besitzt. Was hier in große Worte geschmückt wird, ist die Toleranz für das, was andere Menschen machen. Es geht darum, eben nicht sofort "Bullshit" zu rufen, wenn jemand argumentiert, sondern ihn aussprechen zu lassen und ihm dann, wenn es nötig ist, zu widersprechen. Es geht darum, Schlüssigkeit von Wahrheit zu trennen, weil Wahrheit eben verschiedene Perspektiven hat und durch unterschiedliche Herangehensweisen erreicht werden kann. Doch das Prinzip der wohlwollenden Interpretation beinhaltet auch den faden Beigeschmack von: Ich muss widersprechen. Ich warte nur bis zum Ende, bevor ich damit loslege. Vielleicht lasse ich mich auch einfach überzeugen, vielleicht versetzt mich der Gedanke, dass ich etwas wohlwollend ertragen muss, erst in den Zustand, dass ich es ertragen muss. Das muss aber auch nicht sein, vielleicht hilft es bereits, sofort "Bullshit" zu rufen, weil die Argumentation nicht aufhört und immer komplexer wird und man den Anfang bereits wieder vergessen hat. Und vielleicht versteht man es dadurch viel besser, weil derjenige umdenken muss.

Fazit: "Bullshit". Ist es gut, zu hinterfragen oder ist es gut, sich überzeugen zu lassen? Ich kann keine gute Antwort darauf geben, weil jeder beides tut. Manchmal werde ich überzeugt und hinterfrage nicht, manchmal hinterfrage ich und werde nicht überzeugt. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass es generell nicht möglich ist, eine überzeugende Antwort für jeden zu finden. Möglicherweise ist dieser Beitrag auch nur ein Versuch, andere vollkommen zu verwirren, ihre Prinzipien hinterfragen zu lassen und dadurch zu neuen Prinzipien zu bringen, die ich für ausgereifter halte. Ich weiß es nicht. Ich schreibe darüber, weil es mich gerade fasziniert, dass egal wie ausgereift Prinzipien erscheinen mögen, sie niemals wirklich für alle ausgereift, verständlich oder gut sein müssen.

Ich habe meine Prinzipien im Hinterfragen und im Einfühlen. Sie entsprechen in weiten Teilen der wohlwollenden Interpretation und Ockhams Rasiermesser. Toleranz, Verständlichkeit, Geschlossenheit, ..., all diese positiven Substantive, die man so kennt. Und doch ist da wieder Unsicherheit. Und diese Unsicherheit, dieses Gefühl, etwas nicht wissen zu können, ist es, das mich dazu bringt, noch mehr darüber nachzudenken. Ich weiß nur nicht, ob ich anderen, die nicht unsicher sind, vorwerfen sollte, dass sie ohne Unsicherheit keine Eigenständigkeit entwickeln können, weil eine gedankliche Sicherheit eben nur ein Konstrukt autoritärer Einflussnahme ist und sie damit eingestehen, dass sie eher den Wünschen anderer entsprechen wollen. Aber selbst das ist fraglich, weil sich ab diesem Moment die Wünsche anderer nicht mehr von den eigenen trennen lassen.

Dienstag, 18. November 2014

Wollt ihr wissen was Liebe ist? (II)

Dann schaut euch Cyrus an. John wird von seiner Ex-Frau mit auf eine Party geschleppt. Er hat die Trennung, die mittlerweile 7 Jahre her ist, nicht gut vertragen und das seine Ex-Frau erneut heiraten wird, hilft nicht gerade dabei, dass sich seine Stimmung bessert. Auf der Feier fühlt er sich nicht wohl, betrinkt sich und es will ihm nicht so recht gelingen Kontakt zu den anderen Singles dort aufzunehmen. John hat eigentlich schon mit diesem Abend aufgegeben, da lernt er beim Pinkeln im Garten, die bezaubernde Molly (ich bin ja selbst ein bisschen dolle in die Darstellerin Marisa Tomei verknallt) und sie scheint weder ein Problem mit seinem Alkohollevel, noch mit seinen ehrlichen Selbstzweifeln zu haben. Und während sie noch miteinander Rumflirten schreckt John auf. Auf der Party läuft gerade Don´t you want me von Human League. John lässt sie zurück und rennt auf die Tanzfläche. Euphorisch springt er herum, singt mit und versucht den Rest der Gäste zum Tanzen zu animieren. Aber keiner weiß so recht was mit John anzufangen. Er verzweifelt zusehends. Molly ist ihm mittlerweile ins Haus gefolgt und hat sich das Spektakel angesehen. Und als sie diesen riesigen singenden Typen da rumhüpfen sieht, da verliebt sie sich in ihn. Gerade als der Part der Sängerin einsetzt, kommt sie zu ihm und singt mit. Wenig später kommen seine Ex-Frau, ihr zukünftiger Ehemann und weitere Gäste hinzu.
Das ist Liebe.


Dienstag, 4. November 2014

Geisteswissenschaften, wohin soll das führen?

Ich bin der Auffassung, dass sich jede Wissenschaft die Frage nach ihrer Nützlichkeit stellen muss, weil die Wissenschaft nicht losgelöst vom Menschen betrachtet werden kann. Wenn Menschen also Wissenschaften betreiben, dann machen sie das immer auch unter dem Aspekt, dass sie menschliche Belange zufriedenstellen wollen; auch wenn Bedürfnisse wie beispielsweise Neugier oder Wahrheitsstreben ebenfalls wieder abstrakt ausfallen können.

Wenn ich jedoch von der Nützlichkeitsfrage spreche, dann möchte ich nicht nur, dass sich Wissenschaftler mit ihren persönlichen Zielen auseinandersetzen. Nützlichkeit beschreibt in diesem Zusammenhang den konkreten Grund für ihre Tätigkeit. Ich möchte auch, dass sie sich die Frage stellen, inwiefern ihre Forschung einen Einfluss auf den Alltag von anderen Menschen haben kann.

Geisteswissenschaften tendieren dazu, diese Frage in den Hintergrund zu schieben, weil sie die Nützlichkeit nicht als konkrete Kategorie ihrer Wissenschaftsbestrebungen begreifen. Für sie ist die Wahrheit und das Wahrheitsstreben im Vordergrund. Mit jeder Interpretation und jeder Analyse soll ein Stück Realität ausgegraben werden, das sich in unserem Alltag oder in unserer Vergangenheit verborgen hält.

Bevor ich jedoch meine Kritik daran äußere, möchte ich Wahrheit als Begriff näher betrachten. Wahrheit bezeichnet das, was wirklich passiert und passiert ist. Es geht darum, eine vollständige Vorstellung von unserem Umfeld zu erhalten. Gleichzeitig ergibt sich daraus auch eine der wichtigsten Funktionen von Wahrheit: Wir gehen davon aus, dass wir durch die Wahrheit bessere Entscheidungen treffen können, weil wir alle Aspekte einer Sache bei unserem Entscheidungsprozess miteinbeziehen können.

Niemand geht aber davon aus, dass Wahrheit wirklich erreicht werden kann. Wenn wir von einer Suche nach Wahrheit sprechen, dann wird diese Unerreichbarkeit immer mitgedacht. Die Wahrheitssuche hat sich allerdings dennoch zum Ziel gesetzt, unter diesen widrigen Bedingungen eine Vorstellung von der Welt zu entwickeln, die möglichst wahrscheinlich ist und anderen dabei helfen kann, zu verstehen, was wirklich geschieht und geschehen ist.

Ich möchte aufzeigen, dass die Suche nach Wahrheit nur unter dem Aspekt der Nützlichkeit eine Relevanz für die Gesellschaft besitzt. Die Suche nach Wahrheit kann deshalb meiner Ansicht nach nicht aus sich selbst heraus als Grund für Wissenschaftsbestrebungen herangezogen werden. Weiterhin schließe ich Naturwissenschaften bei dieser Kritik aus, da sie über ihre Methoden die angebliche Wahrheit ohne zu zögern durch neue Erkenntnisse ersetzen können. Nun aber zu den Argumenten.

Erstens: (Realität wird von Menschen unterschiedlich aufgefasst. Menschliche Werke können deshalb nicht als Grundlage für Wahrheit dienen. Und sie können deshalb auch nicht gut ausgewertet werden.) Im Englischen auch als narrative bias diskutiert, beschreibt dieses Phänomen unsere Tendenz dazu, für alles einen Grund finden zu wollen, um damit eine nachvollziehbare Geschichte für unsere Umwelt zu gestalten. Wenn wir aber davon ausgehen, dass wir alle nicht dieselben Erfahrungen machen und demnach bisher bereits eine unterschiedliche Vorstellung von der Wirklichkeit haben, dann führt das ebenfalls dazu, dass wir die vorgeblichen Fakten, die uns in Form von Quellen und gesichertem Wissen vorliegen, unterschiedlich betrachten.

Zweitens: (Wahrheit hat ein Übersetzungsproblem.) An die Schwierigkeit Quellen unabhängig von unserer Persönlichkeit zu betrachten, schließt sich an, dass wir auch die Wörter selbst nicht vollständig verstehen können. Sie wurden nicht nur in einem anderen kulturellen Zusammenhang geschrieben, sondern jeder Mensch hat durch seine Erfahrungen trotz seines Allgemeinwissens (Was ist gemeint, wenn ich von einem "Stuhl" spreche) auch andere Vorstellungen von Wörtern (Wenn ich das Wort "Stuhl" höre, wie geht es mir? Achte ich überhaupt auf mich, wenn ich das Wort höre?), die Einfluss auf unser Verständnis eines bestimmten Wortschatzes haben. Möglicherweise gehen wir auch davon aus, dass sie uns zugänglich sind, weil wir ihre Benutzung kennen oder ihre Benutzung erforscht wurde, aber diese Wortforschung unterliegt denselben Beschränkungen, wie die Suche nach der Bedeutung des gesamten Textes.

Drittens: (Wenn Wahrheit eingegrenzt wird, dann soll sie eine Funktion ausüben, die allerdings durch bestimmte Vorstellungen geprägt ist.) Wenn die Suche nach Wahrheit Informationen über eine bestimmte Zeit herausgefunden hat, dann besteht die Frage danach, wie diese Informationen bewertet werden sollen. Je nachdem welche Informationen miteinbezogen und welche vernachlässigt werden, entsteht dadurch ein bestimmter Blick auf eine Zeit. Diese Teilwahrheit kann gut belegt sein, aber gibt nur noch eine Tendenz an. Weiterhin kann durch neue Informationen wie neue Quellen die Teilwahrheit relativiert werden.

Viertens: (Teilwahrheiten sind keine gute Grundlage für eine Gesellschaft.) Teilwahrheiten sind unsere einzige Möglichkeit, die Geschichte zu betrachten. Das bedeutet: Wenn wir aus der Geschichte lernen wollen, müssen wir unsere Gesellschaft und unser Verhalten mit einer Vergangenheit vergleichen, die erstens nicht mehr existiert und zweitens so wie dargestellt, niemals existiert haben muss. - Ich möchte mit diesem Argument keinem Geschichtsrevisionismus Vorschub leisten. Geschichtsforschung ist wichtig und hat ihre Methoden, um der Wahrheit näher zu kommen. Ich möchte jedoch darauf aufmerksam machen, dass die Wahrheit keine einfach zu bestimmende Konstante ist.

Fazit: Die Wahrheit und die Suche nach Wahrheit erscheinen mir als vorgeschobene Gründe, um eine eigene Ideologie in Form von Teilwahrheiten umzusetzen. Diese Ideologie muss keine negativen Auswirkungen haben, aber sie wird in Diskussionen meist vernachlässigt, um möglicherweise Macht auszuüben. Aus diesem Grund halte ich es für fragwürdig, wenn sich Geisteswissenschaften der Frage nach der Nützlichkeit entziehen und vorgeben, Wahrheit zu entziffern.